Lachmöwen

Lachmöwen sind meine Lieblingsvögel. Von den wirklich recht brutal aussehenden und -agierenden Raubmöwen/Skuas einmal abgesehen, liebe ich alle Möwen, aber Lachmöwen ganz besonders. Vermutlich, weil sie immer aussehen wie frisch gebadet, und dazu einen freundlicheren Ausdruck haben als viele andere Möwenarten. Außerdem bekomme ich diese Möwenart im Berliner Stadtgebiet und in Potsdam am häufigsten in natura zu sehen.
Das auffällige schwarze Kopfgefieder bildet sich im Winter bis auf einen kleinen schwarzen Ohrfleck zurück.

fliegende lachmöwe

Die erste Zeichnung habe ich weniger wegen der Möwe als wegen eines Liedes angefertigt. „Die großen weißen Vögel“, dessen Text von Rainer Werner Fassbinder und Peer Raben stammt, ist vielen in der Version von Ingrid Carven bekannt, die als Schlusslied bei Tocotronic-Konzerten gespielt wird. Ich kannte es allerdings nicht, bis mir die wirklich atemberaubende schöne Coverversion des Flensburger Sängers Hendryk Ekdahl zugespielt wurde, der sich obendrein noch als echter Seemannssohn entpuppte:
Das Lied schaffte es bei mir binnen einer Woche auf 126 Wiedergaben auf dem iPod und ich kann mich bis heute nicht daran satthören.(Klavier: Tina Arnz)
Obwohl es von einer Seebestattung handelt, finde ich viel Tröstliches darin. Daher auch die Liedzeile unter der Zeichnung: „Weit draußen auf dem blauen Meer / erklingt ein Lied von Wiederkehr / ein Lied vom Leben.“
Wer nachhören möchte:

Diese nächsten beiden Bilder zeigen eine Lachmöwe im Schlichtkleid (Winterkleid). Ich fertigte diese Studien im Vorfeld zu einer Auftragsarbeit an, bei der es um Flügel ging. Da hatte ich noch etwas Nachholbedarf — denn so faszinierend der Vogelflug auch ist: Sitzende Vögel zu zeichnen, ist natürlich bedeutend einfacher.

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