Der Berliner Autor und Publizist Rainer Hörmann hat sich dankenswerterweise auch mit Band 8 beschäftigt und herausgekommen ist erneut eine beeindruckende Besprechung meines neuesten Buches, aus der ich selbst eine Menge lernen und meine Prosa zum Teil ganz neu wahrnehmen kann. Lesenswert!
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Neue Rezensionen zu Band 5
Zugegeben, da sich relativ wenig unter meinen Büchern tut, habe ich lange nicht mehr in die Rezensionen auf amazon geschaut. Umso mehr freute mich aber diese sehr aktuelle Besprechung von Ende Mai. Auch eine sehr schöne Rezension aus dem Vorjahr konnte ich entdecken, die ich meinen Leserinnen und Lesern auch nicht vorenthalten möchte.
Neuerung: Künftig werde ich neue Rezensionen von Leser:innen nicht mehr ins „Sammelsurium“ aufnehmen, sondern als einzelne Blogbeiträge in dieser Rubrik posten. Rezensionen von Profis finden sich unter „Presse“ oder ebenfalls in dieser Rubrik, sofern es sich um reine Buchvorstellungen handelt.


Band 7: Rezension von Rainer Hörmann
Blogger- und Autorenkollege Rainer Hörmann („Samstag ist ein guter Tag“) hat auch dieses Jahr wieder eine Rezension verfasst, und ich bin einmal mehr begeistert, was er aus meinen Büchern „herausholt“. 1000 Dank!
Rainer schreibt übrigens auch für die Rubrik „Kreuz&Queer“ aus evangelisch.de und kennt sich damit im Spannungsfeld LGBTI/Christlicher Glaube aus. (Das eigentlich gar kein Spannungsfeld sein sollte …)
Weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist das schwule Leben ab 50+ — eine Altersgruppe, die in der öffentlichen Darstellung der LGBTI-Community ansonsten kaum vorkommt und auch innerhalb der Community viel Diskriminierung erfährt. Ich finde es sehr schön, wenn mehrfach diskriminierten Minderheiten in Blogs wie diesem ein eigener Raum gegeben wird. Ich empfinde das nicht als doppelte Abgrenzung und weitere Schublade, sondern eher als Schutzraum: Als Raum, in dem man nichts erklären muss, sondern einfach sein darf.
Auch ich versuche, mit meiner Prosa nicht-heteronormativ lebenden Menschen (seien sie bisexuell, asexuell, transident, homosexuell … geoutet oder stealth lebend … ) diesen Raum und im Idealfall auch Identifikationsfläche zu bieten — wir haben alle einen Platz auf Gottes schöner Erde. Und ER wird schon wissen, warum wir sind, wie wir sind. Für mich war es im Rahmen meiner persönlichen Entwicklung sehr wichtig, zu erfahren: Es gibt noch andere, die so sind wie ich. Man ist nicht allein. Und man ist dadurch noch lange nicht von GOTT verstoßen, auch wenn einem das immer wieder gesagt wird. GOTT ist Liebe. Natürlich bedeutet es auch immer viel Reflektionsarbeit, sich mit den Facetten des Lebens zu versöhnen, die nicht ganz Lehramts-konform sind. Schließlich gilt ja auch: Konfession ist kein Wunschkonzert. Aber GOTT etwas vorspielen: Das können wir auch nicht. ER kennt uns und rief uns beim Namen. Und hat zum Glück auch etliche SeelsorgerInnen berufen, mit denen man angstfrei über alles sprechen kann. Und die oft sogar dankbar sind, wenn sie „aus erster Hand“ etwas dazulernen können.
Überdies schreibe ich natürlich auch für alle anderen: Für Menschen, die die Natur lieben, die sich für Spiritualität interessieren, die Langeoog-Fans sind, die vom Inselleben und einem Neustart irgendwo träumen, die einen kreativen Umgang mit Sprache mögen … für Menschen jedweder sexuellen Identität und -Orientierung, für LeserInnen(fast) jeden Alters und beruflichen Hintergrunds …
Letztlich gibt es doch für jede*n von uns einen Haufen Zuordnungen, ob wir das wollen oder nicht: Mittvierziger, Brillenträger, Allergiker, Angestellter — auch das bin alles ich. Und oft hat man mit anderen doch viel mehr dieser „Schubladen“ gemeinsam, als man denkt.
Nun aber zurück zum wunderbaren Text von Rainer … und zu seinem empfehlenswerten Blog!
Viel Freude damit:
Ich wünsche allen einen gesegneten Sonntag.
Rezension zu „Momentaufnahmen 5“ auf „Samstag ist ein guter Tag“
Blogger-, Autoren- und Zeichnerkollege Rainer Hörmann, der u.a. auch für die Rubrik „Kreuz&Queer“ auf evangelisch.de schreibt, hat meinen 5. Band auf seinem Blog „Samstag ist ein guter Tag“ rezensiert. Ich freue mich sehr!
Rezension zu „Momentaufnahmen 4“ auf „Samstag ist ein guter Tag“ von Rainer Hörmann
Da lachte das Autorenherz, als ich dieses Juwel von einer Rezension zu meinem neusten Buch entdeckte. Verfasst hat sie mein Berliner Blogger- und Autorenkollege Rainer Hörmann, dessen Blog „Samstag ist ein guter Tag“ ich an dieser Stelle zum Reinlesen natürlich wärmstens empfehle. Ich freue mich sehr!
https://samstagisteingutertag.wordpress.com/2017/10/29/nachrichten-von-der-insel/
Schöne Rezensionen — Sammelsurium
Liebe Leser_innen, ich bin sehr dankbar und glücklich, inzwischen doch einige Gründe für diese neue Kategorie angesammelt zu haben.
Hier also eine Auswahl an Leser_innenstimmen zu Büchern und Blog.
Bei Meinungen, die mir als Privatnachricht zugingen, habe ich die Absender_in unkenntlich gemacht. Alle anderen sind ohnehin öffentlich einsehbar.
** Diese Kategorie wird kontinuierlich ergänzt ** Bitte dranbleiben **
Ganz neu eingetroffen. Und ja, es ist DER Klaus-Peter Wolf. Vergelt’s Gott!
Einer meiner All-time-favourites:
Zu Band 6 (Von einer Leserin, die bisher noch nichts von mir kannte):
Ebenfalls zu Band 6:
copy&paste:
Rezension aus Deutschland vom 11. Mai 2020
Zu Band 5:
Und weiter geht es. Wieder 5 Sterne zu Band 5. Ich freue mich sehr!
Heute eine weitere 5-Sterne-Rezension auf amazon entdeckt. Vergelt’s Gott!
Zwei neue Rezensionen zu Band 5 auf amazon. Und ja, beim nächsten Buch nehme ich mir wieder Urlaub fürs Lektorat. In Nachtschicht mit zwei Jobs wird das Murks, q.e.d. — Aber sooo schlimm isses nun auch wieder nicht, wiewohl ich mich selbst über durchgerutschte Buchstabendreher etc. ärgere.
Auf amazon fndet sich nun immerhin schon die zweite Rezension zu Band 5, immerhin 4 Sterne, die aber sehr ehrlich klingen! Dankeschön.
Diese Rückmeldung erreichte mich als Privatmail. Da der Text als Foto schwer zu lesen ist, hier auch als C&P:
„Hallo Mayk,
ich bin XXX und lebe auch hier auf der Insel. Dieser Tage habe ich dein Buch „ Momentaufnahmen 5“ in der Vertrauensbücherei entdeckt und es mitgenommen und dabei gedacht „ Ach, den kenne ich vom Sehen. Mal schauen, was der so schreibt“… Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch gar nicht geahnt, was ich da für einen Schatz in den Händen halte. Deine Worte haben mich tief bewegt. Es ist sehr berührend, wie du über Liebe und Glauben schreibst. Auch ich durchlebe immer wieder depressive Phasen, so auch jetzt. Deine Texte haben mich tatsächlich aus meinen Loch gehievt. Kaum hatte ich dein Buch dann durch, bin ich gleich wieder in die Bücherei, in der Hoffnung, dort all deine Bände zu finden. Leider gab es „nur noch die Momentaufnahmen 4“ . Na immerhin. Ich war glücklich. Das Lesen konnte weitergehen. (…)“
Ich freue mich sehr!
Hier eine Rezension zu „Drama“, Band 5:
Erscheinen im Rahmen der leserunde bei lovelybooks. Dankeschön!
Erste Eindrücke aus der Leserunde bei Lovelybooks. Eine besonders fleißige Teilnehmerin hat das Buch schon durch. Hier ihr erstes Resümée:
Die erste Rezension zu Band 5 traf heute als Privatnachricht ein, daher nur ein Auszug. Ich freue mich sehr — auch, weil es mit der Auslieferung langsam losgeht:
Der Erzähler nimmt uns mit in seine Inselwelt. Den alles umspannenden Rahmen bietet dabei die Vollkommenheit der Natur auf Langeoog: mal unvergleichlich schön, mal rau und kühl.
Aktuelle Themen, Erfahrungen und Gefühle werden gefühlvoll-melancholisch beschrieben. Kindheitserinnerungen werden reflektiert und bewertet. Außerdem begibt sich der Erzähler auf die Suche nach Geschichten von längst verstorbenen Angehörigen bei der Marine.
Bewegende Erzählungen über Beinahe-Tode und verbale Angriffe, aber auch über glückliche Momente in der lieb gewonnenen, neuen Heimat. Einsamkeit als Glück und Schmerz zugleich.
Momentaufnahmen sind für mich Geschichten des Alltags, wunderbar anregend, mitfühlend und authentisch geschrieben.
Herrlich tiefgründig – und trotzdem: Die Texte lassen mich auch regelmäßig schmunzeln.
Angetan haben es mir vor allem die Geschichten ‚Ankommen‘, ‚Pausenton‘, ‚Trostlos‘, ‚Ehrenmal‘, ‚Nackt‘, ‚Toleranz‘ und ‚Sünder‘.
Der Dank gilt dem Autor für dieses wunderbare Buch und die vielen schönen Lesestunden.
Von B. am 12. Januar 2017
Format: Taschenbuch Verifizierter Kauf
Wer einen klassischen Reiseführer – am besten noch mit Hochglanz-Bildern versehen – erwartet, liegt falsch. Die Bilder entstehen beim Lesen in einem selbst; und wirken nach…….
„Momentaufnahmen 3“ war seit längerer Zeit wieder das erste Buch, welches ich mir selbst gekauft habe. Und ich bin sehr froh darüber.
Von frank wilde am 18. Dezember 2016
Format: Taschenbuch


Die Sprache kam mir diesmal noch mehr gelegen und ich fühlte Hochs und Tiefs förmlich mit.
Nun neugierig auf den dritten Band, der hier schon zum Lesen bereit liegt.
Danke Mayk für die tollen Bücher!
Von Amazon Kunde am 30. Dezember 2015
Format: Taschenbuch
Bei dem 108seitigen Werk handelt es sich um den zweiten Band von „Momentaufnahmen“ mit 28 neuen „sinnlich-melancholischen Erzählungen“ (Klappentext), die die Erlebnisse und Gedankengänge des Protagonisten im Folgejahr thematisieren. Hierbei spielen insbesondere „große Gefühle, kleine Insel-Alltagsbegebenheiten und Koffer in Berlin“ (Klappentext) eine Rolle, aber auch „Ausflüge nach Flensburg, Norddeich, Wangerooge und (beinahe) Helgoland“ (Klappentext).
Auf eindrucksvolle Weise wird die Leser_innenschaft mitgenommen auf eine Reise sowohl in den Alltag auf der Insel Langeoog, als auch die kleinen außeralltäglichen Momente, die das Leben süßen und würzen. Der Protagonist hat sich entschieden auf der Insel sesshaft zu werden. Dieses wird ihm insbesondere durch den Umzug von der temporären Dienstwohnung in eine feste Eigentumswohnung ganz in der Nähe des geliebten Meeres bewusst. Die detaillierten Insel- und Naturerlebnisbeschreibungen zeigen seine große Liebe zum neuen Zuhause und dem Gefühl des wirklichen „Angekommen seins“. Gleichzeitig aber gibt es überraschende Momente eines Vermissens der Großstadt Berlin. Hierbei waren ganz kleine Alltagsmomente Auslöser dieser Empfindungen. Dem Protagonist wird bewusst, dass er diese Stadt ebenso geliebt hat, auch wenn er sich zuletzt enttäuscht von ihr abgewandt hat. In verschiedenen Beschreibungen nicht nur des Liebsten, sondern auch von Berlin wird deutlich, dass auch die Schattenseiten eine Glanzseite besitzen und umgekehrt. Gerade das macht die Liebe aus, die sich von der Verliebtheit unterscheidet: Die Wahrnehmung nicht nur der schönen, sondern auch der unschönen Seiten, die gleichzeitig angenommen werden. Sein Berlin-Fazit ist jedoch ernüchternd, wenn er schreibt, dass Berlin „ein buntes, blinkendes Karussell der Möglichkeiten [sei], von dem man allerdings irgendwann herunterfliegt, wenn man mit der Drehung nicht mithalten kann“ (S. 93). Hier wird auf den Glanz, die Diversität, die Großartigkeit, aber auch die Schnelllebigkeit und Gefährlichkeit der Stadt angespielt. Aber auch die (ost-)friesischen Inseln sind nicht so „unschuldig“ und „rein“. So entdeckt er auch hier inzwischen kleine Schattenseiten, die eher im Hintergrund bleiben, aber selbstkritisch einer eigenen Romantisierung der Insel(n) entgegenwirken.
Ganz spannend sind hier auch die Ein- und Verflechtung von gesellschafts-historischen Wissen und familiengeschichtlichen Assoziationen, die gerade bei dem Ausflug auf der Insel Wangerooge kurz ein Schaudern hervorrufen. Dieses scheint mir insgesamt eine neue Bereicherung im zweiten Teil zu sein: Hier werden verschiedene aktuelle und historische gesellschaftsrelevante Beobachtungen reflektiert, die zeigen, dass der Protagonist sich keineswegs allein mit seiner eigenen Innen-, sondern auch mit der Außenwelt beschäftigt und hier zu differenzierten persönlichen Erkenntnissen gelangt. Diese Selbst- und Umweltreflexionen sind eine wahre Fundgrube und regen die Leser_innenschaft zum (selbst-)kritischen Denken an.
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Sehr gefreut habe ich mich über den ausführlichen Kommentar eines Ordensmannes (Pater Stefan Havlik vom Deutschen Orden in Weyarn) zu meiner „Momentaufnahme: Sünder“. Da der Kommentar zu lang für einen Screenshot ist, hier Copy&Paste:
Pater Stefan schrieb:
„Ich glaube. Das mag bei einem katholischen Ordensmann wenig überraschend sein, aber Dein Text bestärkt mich, auch an dieser Stelle Zeugnis zu geben. „Zeugnis geben“ ist übrigens auch Theologensprech – denn die Menschen unserer Zeit verbinden damit Schule und Bewerbung, aber kaum den Glauben. „Ihr sollt meine Zeugen sein“ sagt Jesus zu denen, die ihm nachfolgen (wollen) – aber auch der Zeuge wird ja eher im Gerichtssaal als in der Kirche vermutet in unserer Sprach- und Erfahrungswelt. Dabei kommt es auch beim Zeugen für Christus auf das an, was die (guten und verwendbaren) Zeugen in den Gerichten unserer Tage ausmacht: Klartext reden, nicht schwadronieren, nicht ausweichen.
Ich glaube an Gott, der die Welt erschaffen hat – und ich glaube, dass seine Schöpfung jeden menschlichen Genius weit übersteigt. Mit einem Tritt ist das Insekt für jeden noch so primitiven Menschen zerstörbar – erschaffen kann es bis heute kein Mensch. Ich glaube, dass dieser Gott unendlich und allmächtig ist – das sage ich voller Vertrauen, denn denken kann ich es nicht – das Menschenhirn kann ja nicht einmal „Nichts“ denken, „ewig“ auch nicht. Dieser unendliche und allmächtige Gott weiß aber um Jeden von uns – für ihn sind wir Menschen keine anonyme Masse, keine Aktennotiz und kein Teil einer Statistik – er hat Jeden von uns „in die Hand geschrieben“, wie es in einem alten Kirchenlied heißt.
Der Mensch trägt als einziges Wesen die Entscheidung für Gut und Böse in sich. Wir wissen von Menschen, dass sie sich für Andere verausgaben und verbrauchen können ohne davon auch nur einen kleinen Profit zu haben. Wir wissen auch, dass Menschen unvorstellbar grausam sein können – und das ausschließlich destruktiv.
In Jesus Christus ist Gott selbst Mensch geworden, um uns zu retten. Seine Worte – auch wenn sie nicht nur ohrenschmeichelnd und angenehm sind – sind eine Frohe Botschaft, ein Evangelium. Aber es blieb nicht alleine bei mündlichen Botschaften: Als er, gefoltert und gemartert, sein Leben am Kreuz gab, tat er das, um diejenigen zu erlösen, die ein „Ja“ sagen können: Ein Ja zu dem, der von sich sagt „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“.
Vor einigen Jahren sagte mir ein Zweifler, er könne sich nicht vorstellen, dass dieser Jesus vor 2000 Jahren auch ihn, ganz persönlich, im Blick hatte, dass er auch für ihn persönlich gestorben sei, bei all den Menschenmassen, die seither auf dieser Welt gelebt haben, die den Weg des Glaubens gegangen sind. Das ist ein menschlicher Blick auf göttliches Handeln: Irgendwo muss doch, so meinen solche Zweifler, Gott auch mal keine Zeit, keine Geduld, keine Übersicht mehr haben. Hat er doch. „Gott ist größer als unser Herz und er weiß Alles.“
Auf meinem bisherigen Lebensweg sind mir Viele begegnet, die Fragen, Zweifel, Kritik, Ärger empfinden, wenn es um Glaube und Kirche geht. Ich freue mich über Jeden, der in seinem Inneren mit der Frage nach Gott, nach seinem Handeln und seinen Vorstellungen umgeht. Und ich bin sicher, diese Suchenden sind Gott oft näher, als sie glauben – näher jedenfalls als die, die das Thema schon „abgehakt“ haben und nur dumpfe Sprüche übrig haben, für Alle, die mit Gott unterwegs sind. Und näher als die, die selbstgerecht meinen, nur ihr Gleis wäre das, das nach oben führt.
Rilke schreibt in seinem „Buch vom mönchischen Leben“:
„Du, Nachbar Gott, wenn ich dich manchesmal
in langer Nacht mit hartem Klopfen störe, –
so ists, weil ich dich selten atmen höre
und weiß: Du bist allein im Saal.
Und wenn du etwas brauchst, ist keiner da,
um deinem Tasten einen Trank zu reichen:
Ich horche immer. Gieb ein kleines Zeichen.
Ich bin ganz nah.
Nur eine schmale Wand ist zwischen uns,
durch Zufall; denn es könnte sein:
ein Rufen deines oder meines Munds –
und sie bricht ein
ganz ohne Lärm und Laut.“
Ich glaube. Amen.“
***
… und ich danke. Amen. 🙂 Das Original findet man hier:
https://gefluegelmitworten.wordpress.com/2016/08/06/momentaufnahme-suender/
Durch Zufall bin ich auf die Werke von Mayk D. Opiolla aufmerksam geworden. Eine kleine Leseprobe reichte dazu aus, dass ich mir kurzerhand die Momentaufnahmen ordern musste. Und meine Erwartungen wurden vollends erfüllt.
Der Autor überzeugt mit seiner Liebe zur Sprache, der Liebe zur Landschaft und dem Leben. Die US-amerikanische Schriftstellerin Pearl Sydenstricker Buck sagte einst: „Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“ Und dieses Zitat könnte geradezu eine Rezension von Mrs. Buck für „Momentaufnahmen“ sein. Mayk D. Opiolla lässt seine Leserschaft an kleinen und großen Dingen teilhaben; allesamt Wunder für sich selbst. Wer jemals die Gnade hatte, Nordseeluft schnuppern zu dürfen, verliert sich in den Beschreibungen der Momentaufnahmen und wird beim Abtauchen seiner Erzählungen, unweigerlich an die Waterkant katapultiert. Wundervoll!
Das Ambivalente ist immer das Interessante. Das gilt fürs Leben, aber auch für die Liebe. Es gibt immer das Gute und das Abscheuliche. Beides ist eng miteinander verwoben; insbesondere dann, wenn die Zeichen auf Trennung stehen und ein jeder seiner Wege geht. Durch diesen Schritt leiden wir, aber wir wachsen auch daran und werden stärker. Es heißt, die Zeit heile Wunden. Das ist in der Tat so, auch wenn man als unmittelbar Betroffene/r diesen Satz verabscheut. Aber DAS ist der Segen der Zeit. Es gibt immer wieder diese schmerzhaften Erinnerungen an den/die Andere/n, an das Geheimnis des Miteinanders, die gemeinsame Zeit und die Momente, welche einem immer wieder einmal – durch banale Trigger ausgelöst – ins Bewusstsein kommen. Und dann ist sie wieder da, die Ambivalenz. Manchmal sind diese Erinnerungen unsagbar schmerzhafte Momente und manchmal (zusehends) wandelt sich dieses schmerzhafte Erinnern, diese Verletzungen, in Dankbarkeit und ins Gute um. Und diese Entwicklung, dieser Heilungsprozess, ist meines Erachtens wunderbar im Verlauf des Werkes zu erkennen. Die großen Wunden werden kleiner. Es gibt immer zwei Wege. Den Weg der Natur und den Weg der Gnade. Man muss sich entscheiden, welchen Weg man geht. Und der Protagonist geht…immer weiter…mit Nordseewind im Rücken. Er tut es einfach…auch wenn es manchmal weh tut. Der Wind hat sich also gedreht!
Mein Fazit: Es sind wahrlich Momentaufnahmen. Aber es ist noch viel mehr. Es ist auch eine Ode an die Nordseeinsel Langeoog mit salzigem und authentischem Heilwasser für Verlassene.
Ich hab’s verschlungen. ABSOLUTE KAUFEMPFEHLUNG!

Eine überaus schmeichelhafte Rezension stammt von Reisejournalistin Johanna Stöckl. Ihr Liebesbrief an Langeoog ist ein multimedialer Genuss.
Ich komme in Kapitel 4 (Inselmenschen) vor, aber natürlich lohnt sich die Episode in voller Länge.
Ganzen Beitrag ansehen:
http://www.travelepisodes.com/reise/mein-liebesbrief-an-langeoog/
Kursiv gesetzter Text (c) J. Stöckl, 2015
VON BERLIN NACH LANGEOOG
Mayk D. Opiolla arbeitet an der Rezeption in meinem Hotel und gibt mir tolle Tipps für eine Radtour. Hinter seinem Tresen präsentiert er sich souverän. Adrett gekleidet, überaus höflich, sehr zuvorkommend. Ein netter Bursche, der seinen Job beherrscht und mir gleich sympathisch ist. Wie geschliffen er spricht und wie gut er sich ausdrücken kann! Er beeindruckt mich irgendwie sofort.
Am Abend kommen wir endlich ins Gespräch. Mayk lebt seit April 2014 fest auf der Insel. Einen wahrhaft goldenen Oktober erlebte er im Jahr 2012 während der Zugvogeltage. Frisch verliebt erlag der gelernte Bibliothekar und Werbetexter – wusst’ ich’s doch! – dem Zauber der Insel, die er seit Kindheitstagen kennt, endgültig. Langeoog präsentierte sich noch schöner, romantischer und inspirierender denn je. Ein Traumurlaub mit vielerlei Folgen.
Mayk lebt nun nicht mehr in Berlin, sondern auf Langeoog, wo er im Hotel Logierhus seine Brötchen verdient. In seiner Freizeit genießt er die Natur, die ihn ganz offensichtlich dauerhaft inspiriert: Auf der Insel entstehen wunderschöne Zeichnungen ¬– am liebsten malt er Vögel – und ein zauberhafter Blog „Geflügel mit Worten“. Gerade sei sein erstes Buch erschienen, sagt er. Als Mayk mir dieses mit einer Widmung versehen schenkt, bin ich regelrecht gerührt. Noch am selben Abend beginne ich zu lesen. Ich verschlinge dieses Buch. In „Momentaufnahmen“ sinniert Mayk auf 130 Seiten vom Schmerz einer gescheiterten Beziehung und einer ewigen Liebe: Der zu Langeoog.
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Zu Momentaufnahme, Nichttag: