So vieles hat der Frühling freigelegt
den Dreck aber auch
die Blumen
Die Hoffnung ebenso
wie den
Tod

Mayk D. Opiolla
Das Herz unruhig
die Hände leer
vergraben, geballt in
Taschen voll Kummer
Gott aber öffnet Fäuste
und füllt die Liebe
in jede himmelwärts
gewandte Fläche
Seit Tagen Grau
Kaum Wind, zu stille See
Und auch der Barbarazweig
lässt sich noch Zeit
Kein Leuchten mehr
im täglich-uniformen Nichts
Lauwarmer Regen nur
auf matten, leeren Straßen
Doch dann war da
ein Lächeln voller Herz
und Geist und schönen
Augen und dem Augenblick
Das nicht verweilen konnte
sondern kam und ging wie
das geliebte Meer, das
leise seine Lieder singt
MDO, Januar 2019
Wolken spiegeln sich
Im Hafen, tief und sicher
Er ist mein Anker
Doch keine Kette
Bindet ihn an meinen Grund
Er lehnt an Bord
Und sagt mir
Sieh Dir den Himmel an
Wo unser Gott wohnt
Ich blicke hoch
Aus der Tiefe des Meeres
Nach oben ins Licht